Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal

Mitteilungen an die Medien

 

 

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Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 

VHS-Vortrag am Donnerstag 16. März 2023   19 Uhr

Die Frankenthaler Innenstadt nach 1945: Die von Bomben zerstörte Synagoge (rechts oben).

Vortrag mit Fotos

Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945

Referent: Herbert Baum (Förderverein für jüdisches Gedenken)

 

Donnerstag 16.3.2023

19 Uhr

Bildungszentrum der VHS

Schlossergasse 10

Frankenthal

 

Eintritt frei

 

Anmeldung bei der VHS ist erwünscht

 

Eine Kooperation der Volkshochschule Frankenthal und des Fördervereins für jüdisches Gedenken Frankenthal

 

Um 1900 lebten in Frankenthal 371 Juden unter 16.899 Einwohnern. Nach dem Mord an rund 6 Millionen jüdischen Frauen, Männer und Kindern war Johanna Roth die einzige Jüdin, die in Frankenthal den Krieg überlebte. Aus der Deportation in Frankreich kamen Frieda Plaut und Josef Weil. Johanna Roth verkaufte in Abstimmung mit anderen Juden in der Pfalz 1948 die durch Bomben zerstörte Synagoge in der Glockengasse für 12 Mark pro Quadratmeter an die Stadt Frankenthal. Josef Weil starb 1953, Johanna Roth 1954 und Frieda Plaut 1957. Sie wurden auf dem neuen jüdischen Friedhof in Frankenthal begraben.

Der Neuanfang jüdischen Lebens in Deutschland nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft war alles andere als selbstverständlich. Viele Jüdinnen und Juden weltweit standen diesem Wunsch im Land der Täter ablehnend gegenüber. Dennoch kam es kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zum Aufbau von Gemeindestrukturen in beiden deutschen Staaten.

 

Mit zahlreichen Fotos dokumentiert der Vortrag die Entwicklung in Frankenthal, in der Region, in der Pfalz und in Deutschland.

 

In den Mediatheken des Öffentlichen Rundfunks findet man zahlreiche Dokuemnte zum Thema "Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945".

 

Bis Ende der 1980er-Jahre lebten in den jüdischen Gemeinden in Westdeutschland rund  30.000 Juden, in der DDR war es nur noch ein paar hundert.

 

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wanderten ab den 1990er-Jahren weit rund 190.000 Juden aus diesen Gebieten in das wiedervereinte Deutschland ein und trugen damit zu einem Aufblühen jüdischen Lebens bei.

 

Persönliche Kontakte mit den in vielen Städten lebenden Juden blieben allerdings auch in Frankenthal eher die Ausnahme. Auch in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust  bleiben die Aktiven oft unter sich.

 

Die jüdischen Identitäten und Lebensentwürfe sind vielfältig. Ebenso wie in den anderen Religionen entwickeln sich auch hier unterschiedliche Ergebnisse bei der Auslegung der Schriften.

 

Der auch nach 1945 nicht verschwundene Antisemitismus bedroht nicht nur die jüdischen Menschen und ihre Einrichtungen. Neben öffentlichen Beleidigungen und Diffamierungen kommt es dabei immer wieder zu tätlichen Übergriffen. Der aktive Einsatz der Demokraten gegen diese Entwicklungen ist dringend nötig.

 

Lichter gegen Dunkelheit am 27. Januar 2023

Bundesweite Aktion der Gedenkstätten-Initiativen

Mit dem Foto „Die ehemalige Synagoge in der Glockengasse“ beteiligt sich der Förderverein am 27. Januar an der bundesweiten Aktion „Lichter gegen Dunkelheit - Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus“.

 

 

Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal am Nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz durch die russische Armee befreit.

 

Im Rahmen der bundesweiten Aktion #LichterGegenDunkelheit werden zum Gedenktag in rund 80 Gedenk- und Bildungsstätten, Museen, Dokumentations-zentren und Erinnerungsinitiativen zur Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen mit besonderen Licht- und Beleuchtungseffekten wichtige Ereignisse öffentlich vorgestellt.

 

Der Förderverein zeigt auf seiner Internetseite www.juden-in-frankenthal.de, auf der offiziellen Seite www.lichter-gegen-dunkelheit.de und auf Twitter https://twitter.com/FurGedenken das Foto der früheren Synagoge, das bereits mehrmals auf die Giebelwand des Wohn- und Bürohauses Ecke Glockengasse/Synagogengasse projiziert wurde.

 

„Wo früher die Synagoge stand, bietet heute die Giebelwand des großen Gebäudes eine optimale Fläche, um Fotos aus der jüdischen Geschichte öffentlich zu präsentieren“, informiert Herbert Baum vom Förderverein.

Das Foto zeigt den jüdischen Lehrer Nathan Nathan bei der Deportation der Frankenthaler Juden am 22. Oktober 1940 nach Gurs in Südwest-Frankreich.

 

Bei Gedenktagen wurden hier mit Filmen, Fotos und Texten bereits mehrmals Ausschnitte aus dem jüdischen Leben in Frankenthal vorgestellt. Das Gebetshaus und das Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde wurden durch Bomben im September 1943 zerstört und 1952 abgerissen. Auf den Internetseiten www.lichter-gegen-dunkelheit.de findet man weitere Informationen über die Frankenthaler Synagoge und über die Geschichte der Frankenthaler Juden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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