Die aktuellen Informationen stehen oben. Für weitere Informationen bewegen Sie sich auf dieser Seite nach unten. Fotos zum Vergrößern einmal anklicken.

 

 

Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal

Gedenk- und Erinnerungsarbeit nach 1945

Förderverein zeigte wichtige Entwicklungen auf

Die zerstörte Innenstadt von Frankenthal nach 1945. Rechts die Ruine des Landgerichts. Im Hintergrund links die bei einem Bombenangriff beschädigte Synagoge.

 

Der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal erinnerte im Jahr 2018 an sein 25jähriges Bestehen. In dieser Zeit haben Vereinsmitglieder zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Informationen über die rund 250jährige Geschichte der Juden in Frankenthal dokumentiert. Tausende Texte und Fotos sind in einer digitalen Datenbank gespeichert und stehen jedem interessierten Bürger zur Verfügung.

 

Im Rahmen der Kooperation mit der Volkshochschule Frankenthal werden jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst Vorträge zur Geschichte der Juden in Frankenthal. Die üblichen drei Führungen (Stolpersteine, Jüdische Friedhöfe, Stadtrundgang) gab es auch am 2. September, dem Europäischen Tag der jüdischen Kultur. Am 15. September 2018 beteiligte sich der Förderverein an der Aktion "Wir schaffen was!" in der Metropolregion Rhein-Neckar. Interessierte Bürgerinnen und Bürgern reinigten die 78 Stolpersteine, die bisher in Frankenthal verlegt wurden.

In der Glockengasse wurde am 9. November 1977 der Gedenkstein für die ehemalige Synagoge enthüllt.

Ab dem 2. November zeigte die Ausstellung "Juden in Frankenthal" im Rathaus-Foyer die Geschichte der Juden seit 1780. Die Veranstaltung war gleichzeitig offizieller „Festakt“ zum 25jährigen Jubiläum. Werner Schäfer hielt den Vortrag zur Gedenk- und Erinnerungsarbeit nach 1945. Im Vergleich zu anderen Gemeinden und Städten erreichen wir in Frankenthal und in der Region sowie bei anderen Trägern der Gedenk- und Erinnerungsarbeit mit unseren Veranstaltungen und Dokumentationen eine gute Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Schüler und Schülerinnen der Berufsbildenden Schule Frankenthal gestalteten den ökumenischen Gottesdienst.

An die "Reichskristallnacht" vom 9. auf 10. November 1938 wurde von der Evangelischen und der  Katholischen Kirche im Rahmen eines sehr gut besuchten ökumenischen Gottesdienstes in der Zwölf Apostel Kirche erinnert. Mit Texten, Fotos und Musik informierten Schüler und Schülerinnen der Berufsbildenden Schule Frankenthal eindrucksvoll über das brutale Verhalten der Nationalsozialisten auch in Frankenthal. Der Förderverein organisiert anschließend die traditionelle Gedenkveranstaltung am                                                                                                 Gedenkstein in der Glockengasse.

 

Erinnerung und Verantwortung 

Gedenkveranstaltung "Reichskristallnacht"

Rund 130 Besucher im Ökumenischen Gottesdienst

Rund 130 Besucher kamen zum Ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Gedenk- und Erinnerungsfeier für die "Reichskristallnacht" am 9. November 2018.

 

In einem Ökumenischen Gottesdienst wurde am 9. November 2018 um 18 Uhr in der Zwölf-Apostel-Kirche an „80 Jahre Reichspogromnacht: Erinnerung und Verantwortung“ gedacht. Mitwirkende waren Schüler und Schülerinnen der Höheren Berufsfachschule (HBF OM 17b) der Andreas-Albert-Schule in Frankenthal, die mit ihren Religionslehrern Pfarrer Hans Hutzel und Barbara Korsmeier Texte, Fotos und Musik vorbereitet hatten. Von der Schulgemeinschaft waren Christian Riedemann, der stellvertretende Schulleiter der AAS, und Özkan Beyhan, beteiligt. Die Liturgie gestalteten der katholische Pfarrer Stefan Mühl und Pfarrerin Sieglinde Ganz-Walther.

Die musikalische Gestaltung hatten Bezirkskantor Eckhart Mayer an der Orgel und Mehmet Ungan mit der Ney-Flöte übernommen.

 

Die Nacht vom 9. auf 10. November 1938 bleibt den Juden weltweit als "Reichskristallnacht" bis heute in Erinnerung. In 48 Stunden wurden in Deutschland mindestens 91 Juden ermordet, mehr als 1400 Synagogen und Beträume verwüstet und etwa 7500 Geschäfte geplündert. Auch in Frankenthal wurde am Morgen des 10. November das Innern der Synagoge in der Glockengasse in Brand gesteckt. Noch während die Feuerwehr die Flammen bekämpfte, zogen Frankenthaler Nationalsozialisten durch die Stadt und verwüsteten zahlreiche jüdische Geschäfte und Wohnungen. Ihnen folgte wenig später die Geheime Staatspolizei (Gestapo), die 23 Frankenthaler Juden in „Schutzhaft“ nahm, unter anderem Julius Abraham und Carl Schweitzer. Sie wurden am nächsten Tag in das Konzentrationslager Dachau bei München überführt.

 

Von der Zwölf-Apostel-Kirche gingen die Besucher des Gottesdienstes mit Kerzen in die Glockengasse. Am Gedenkstein für die Jüdische Gemeinde und die zerstörte Synagoge nannte Beigeordneter Bernd Knöppel in seiner Ansprache die Straßen, in denen Nazi-Schergen wahllos zerstörten, was ihnen in die Hände geriet. Dass sich derlei Gewaltexzesse in Deutschland wiederholten, sei angesichts von Ereignissen wie in Chemnitz nicht mehr ausgeschlossen, sagte Knöppel. Insofern sei es „Wunschdenken“ gewesen, dass eine Rückkehr von Rassismus und Antisemitismus unmöglich sei. „Die Realität sieht anders aus“, so der Beigeordnete. Die Gesellschaft bewege sich auf dünnem Eis. Auch in Parlamenten fielen wieder Äußerungen, die lange nicht denkbar erschienen. Umso wichtiger sei das Gedenken der Ereignisse und das Erinnern an die Verantwortung jedes Einzelnen, sich gegen solche Tendenzen zu wenden. 

 

Gedenken und Erinnern mit jungen Menschen

Förderverein seit 25 Jahren aktiv

Im Rahmen der Ausstellung "Juden in Frankenthal" informierte Werner Schäfer über die Gedenk- und Erinnerungsarbeit in Frankenthal nach 1945.

 

 

Sich der Geschichte zu erinnern und ein Zeichen gegen Gedankenlosigkeit zu setzen, sei ein wichtiger Teil politischer Identität, unterstrich Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) am Freitag bei der Eröffnung der Ausstellung „Juden in Frankenthal“. Sie wird zum 25-jährigen Bestehen des Fördervereins für jüdisches Gedenken bis 16. November im Rathaus gezeigt.

 

„Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus schienen überwunden, doch die Realität sieht anders aus“, sagte der OB mit Blick auf die Zunahme fremdenfeindlicher Straftaten und Kommentare in den sozialen Medien. Hass und Gewalt würden zur alltäglichen Erfahrung. Umso wertvoller sei die Gedenkarbeit des Fördervereins, der jenen Menschen, die die Stadt geprägt hätten und lange Zeit vergessen gewesen seien, ein Gesicht gegeben und dafür gesorgt habe, dass sie nicht aus dem kollektiven Gedächtnis verschwänden.

 

Der Verein, auf Initiative von Friedolin Hauck am 16. März 1993 gegründet, sei im öffentlichen Leben Frankenthals mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen präsent, hob Hebich vor rund 40 Besuchern hervor. Er nannte als Beispiele Einladungen an Zeitzeugen und das Verlegen von inzwischen 78 Stolpersteinen für jüdische Menschen, die in der Stadt lebten. Anstelle des ursprünglichen Vereinszwecks, Spenden für den dann aus Kostengründen gescheiterten Bau eines Gedenk- und Kulturgebäudes in der Glockengasse zu sammeln, widmeten sich die Mitglieder inzwischen der reinen Gedenk- und Erinnerungsarbeit.

 

Herbert Baum

Es sei ein besonderes Anliegen des 23 Mitglieder zählenden Fördervereins, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten, sagte Vorsitzender Herbert Baum. „Das geht nur über die Schulen." Er verwies auf die gut funktionierende Kooperation mit dem Karolinen-Gymnasium, mit der Friedrich-Ebert-Realschule plus und mit dem Pfalzinstitut Hören und Kommunikation (PIH). Bei einem Vortrag über Rechtsrock seien im September über 300 Schülerinnen und Schüler aus dem Albert-Einstein-Gymnasium und dem PIH gekommen.  Zurzeit organisiert der Verein die traditionelle Filmveranstaltung zum Nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2019.

 

Die Ausstellung, die vor zehn Jahren erstmals hier zu sehen war, beschreibt in Wort und Bild auf 23 Bannern die Geschichte der Juden in Frankenthal. Sie spannt den Bogen von den ersten Ansiedlungen im 18. Jahrhundert bis zum Ende der jüdischen Gemeinde, deren Mitglieder am 22. Oktober 1940 ins Lager Gurs (Südwest-Frankreich) deportiert wurden. Schwerpunkte der Dokumentation sind die Integration der Juden in die Stadtgesellschaft, das Anlegen zweier Friedhöfe, der Bau der Synagoge in der Glockengasse sowie die Vielfalt der Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt. Ausgrenzung und Vertreibung werden ebenso thematisiert wie die Reichspogromnacht, die sich am 9. November zum 80. Mal jährt.

 

Über die Gedenk- und Erinnerungsarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg informierte Vorstandsmitglied Werner Schäfer.

Über die Gedenk- und Erinnerungsarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg informierte Vorstands- mitglied Werner Schäfer. Im Februar 1947 habe es eine „Entbräunungskur“ bei Straßennamen im Stadtgebiet gegeben, die Schustergasse sei 1960 in Synagogengasse umbenannt worden. Das Zusatzschild, das auf den Standort der ehemaligen Synagoge hinweise, fehle bis heute. Der Förderverein werde es spenden. Schäfer stellte die Enthüllung des Gedenksteins in der Glockengasse im Jahre 1977 ebenso heraus wie die Initiativen des verstorbenen Oberbürgermeisters Peter Popitz (SPD), der den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, und seinen Nachfolger Ignatz Bubis mehrmals nach Frankenthal eingeladen habe.

 

Aus der jüngeren Vergangenheit erwähnte Werner Schäfer die Ergänzung des Kriegerdenkmals auf dem Jahnplatz um drei gefallene jüdische Soldaten, die Schüler des Karolinen-Gymnasiums ausfindig gemacht hatten, und die Benennung einer Straße nach dem jüdischen Juristen Emil Rosenberg. Der Frankenthaler Ehrenamtspreis trage inzwischen den Namen des jüdischen Pädagogen Nathan Nathan. Angesichts „beängstigender Hasstiraden“ sei auch in Zukunft die Gedenkarbeit notwendiger denn je, unterstrich Schäfer. „In Frankenthal sind wir auf einem guten Weg.“

 

Eugen Orkin, Lehrer an der Städtischen Musikschule, gestaltete das Rahmenprogramm.

 

Heute leben in Frankenthal wieder rund 60 Juden. Wer seine Religion praktiziert, geht in die Synagogen nach Mannheim, Worms, Ludwigshafen oder Speyer. In Speyer ist der Sitz der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz. Sie hat rund 650 Mitglieder.

 

Quelle

Die Rheinpfalz Frankenthaler Zeitung

Montag 5. November 2018

 

 

Ausstellung und Vortrag erinnern an erfolgreiche Arbeit 

Förderverein für jüdisches Gedenken besteht                seit 25 Jahren 

Am Freitag, 2. November, 18 Uhr, wird die Ausstellung „Juden in Frankenthal" im Rathaus-Foyer im 2. Obergeschoss eröffnet.

 

 

Mit einer Ausstellung und einem Vortrag erinnert der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal an die erfolgreiche Arbeit in den 25 Jahren seines Bestehens. Am Freitag, 2. November, 18 Uhr, wird die Ausstellung „Juden in Frankenthal" im Rathaus-Foyer im 2. Obergeschoss eröffnet. Sie kann bis 16. November 2018 während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden. Zur Einführung spricht Oberbürgermeister Martin Hebich. Werner Schäfer hält anschließend den Vortrag „Gedenk- und Erinnerungsarbeit in Frankenthal nach 1945".

 

„In den vergangenen 25 Jahren haben Vereinsmitglieder zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Informationen über die rund 250jährige Geschichte der Juden in Frankenthal dokumentiert“, informiert der 1. Vorsitzende Herbert Baum über einen Schwerpunkt der Vereinsarbeit: „Tausende Texte und Fotos sind in einer digitalen Datenbank gespeichert und stehen jedem interessierten Bürger zur Verfügung. Die Ausstellung zeigt Ausschnitte aus dieser Forschungsarbeit.“

 

Mit 25 zwei Meter hohen Bannern wird die Geschichte der jüdischen Gemeinde seit 1775 beschrieben. Schwerpunkte sind die Integration der jüdischen Menschen in die Stadtgesellschaft, das Anlegen von zwei jüdischen Friedhöfen, den Bau der Synagogen in der Glockengasse, die Vielfalt der Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt sowie das Leben zahlreicher jüdischer Familien. Fotos und Texte schildern die Ausgrenzung und Vertreibung der Juden: die „Reichskristallnacht“ am 9. November 1938 und die Deportation nach Gurs in Südwestfrankreich am 22. Oktober 1940. Heute leben wieder rund 60 Juden in Frankenthal.

 

Gedenk- und Erinnerungsarbeit in Frankenthal nach 1945

Vortrag von Werner Schäfer am 7. November    19 Uhr

Kooperation mit der Volkshochschule Frankenthal

Anfang Mai 1995 wurden Werner Schäfer zum Ersten und Herbert Baum zum Zweiten Vorsitzenden des Fördervereins gewählt.

 

Am Mittwoch, 7. November, 19 Uhr, informiert Werner Schäfer vom Förderverein in einem Vortrag im Bildungszentrum der Volkshochschule, Schlossergasse 8 - 10, mit zahlreichen Fotos über die „Gedenk- und Erinnerungsarbeit in Frankenthal nach 1945". Der Eintritt ist frei. Der Stadtrat und die Stadtverwaltung haben bereits Anfang der 1960er Jahre mit der Benennung der Synagogengasse erste Akzente gesetzt. Später wurde auf dem Spielplatz in der Glockengasse, der heute als Gedenk- und Erinnerungsplatz genutzt wird, ein Gedenkstein für die jüdische Gemeinde gesetzt.

 

Gedenkveranstaltung "Reichskristallnacht"                     am 9. November

Der Förderverein organisiert ab zirka 19 Uhr die Gedenkveranstaltung am Gedenkstein in der Glockengasse.

 

Am Freitag, 9. November 2018, findet die traditionelle Gedenk- und Erinnerungsveranstaltung „Reichskristallnacht" statt. Um 18 Uhr beginnt ein ökumenischer Gottesdienst der evangelischen und katholischen Kirche in der Zwölf-Apostel-Kirche mit Beiträgen von Schülern der Berufsbildenden Schulen. Der Förderverein organisiert anschließend ab zirka 19 Uhr die Gedenkveranstaltung am Gedenkstein in der Glockengasse. Es spricht Beigeordneter Bernd Knöppel.

 

 

"Wir schaffen was!" am 15. September 2018

Förderverein reinigte Stolpersteine

In Frankenthal wurden seit 2005 78 Stolpersteine zur Erinnerung an jüdische Frauen, Männer und Kinder verlegt. Da das Metall mit der Zeit nachdunkelt und die Schrift schwerer lesbar wir, muss es regelmäßig gereinigt werden. Drei Generationen waren aktiv.

 

Der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal beteiligte sich am Freiwilligentag "Wir schaffen was" der Metropolregion Rhein-Neckar am

15. September 2018. Von 11 bis 13 Uhr wurden in der Frankenthaler Innenstadt Stolpersteine gereinigt. Die jüngste Mitarbeiterin war fast fünf Jahre alt. Von der Ahmadiyya Jugend Frankenthal beteiligten sich fünf Mitglieder. Interessant waren die vielen Gespräche, die sich bei der Reinigungsaktion mit Hausbewohnern und Passanten ergaben. Zum Abschluss gab es Eis und Kaffee in der Bahnhofstraße.

 

In Frankenthal wurden seit 2005 78 Stolpersteine zur Erinnerung an jüdische Frauen, Männer und Kinder verlegt. Da das Metall mit der Zeit nachdunkelt und die Schrift schwerer lesbar wir, muss es regelmäßig gereinigt werden.

Sechs Mitglieder der Ahmadiyya Jugend Frankenthal beteiligten sich bei der Reinigungsaktion.

 

An der Reinigungsaktion beteiligten sich auch fünf Mitglieder der Ahmadiyya Jugend in Frankenthal. Am 15. September waren rund 7500 Freiwillige in 74 Städten und Gemeinden unterwegs, um vereint anzupacken: In über 370 Projekten wurde zusammen gewerkelt, gestrichen und geschraubt, gepflanzt und gesungen, gezeigt, erklärt, Wissen ausgetauscht und Ideen entwickelt.

 

An die jüdische Geschichte erinnern 

Förderverein organisiert drei Führungen

Europäischer Tag der jüdischen Kultur 2. September 2018

In Frankenthal erinnern 78 Stolpersteine vor deren ehemaligen Häusern und Wohnungen an das Schicksal jüdischer Menschen.

Der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal erinnert im Rahmen des Europäischen Tages der Jüdischen Kultur am Sonntag, 2. September, mit drei Führungen an die Geschichte der Juden in Frankenthal.

 

Über die Stolpersteine in Frankenthal informiert Rüdiger Stein ab 11 Uhr. Treffpunkt ist vor der Zwölf-Apostel-Kirche, Carl-Theodor-Straße. In Frankenthal erinnern 78 Stolpersteine vor deren ehemaligen Häusern und Wohnungen an das Schicksal jüdischer Menschen. Alle Steine wurden von Bürgerinnen und                                                                                  Bürgern gespendet.

 

Über die beiden Jüdischen Friedhöfe in Frankenthal führt nachmittags Werner Schäfer ab 15 Uhr. Treffpunkt ist vor der Trauerhalle des Städtischen Friedhofs, Eingang Wormser Straße. Bei Dauerregen gibt es einen Bild-Vortrag in der Trauerhalle. Das älteste Grab stammt aus dem Jahr 1826.

 

Bei einer Führung durch die Innenstadt informiert Werner Schäfer um 17 Uhr vor den wichtigsten Stationen mit Fotos über die Geschichte der Juden in Frankenthal. Treffpunkt Gedenkplatz (Spielplatz) Glockengasse.

 

Die Führungen sind kostenlos. Bei Dauerregen fallen sie aus. 

Der älteste Grabstein aus dem Jahr 1826 erinnert an Sarah Heylmann.

Die Jüdische Gemeinde Frankenthal wurde um 1785 gegründet. Am 28. August 1885 fand die Einweihung einer zweiten, neuen Synagoge in der Glockengasse 12 unter „reger Anteilnahme der Frankenthaler Bevölkerung“ statt, wie die damalige Frankenthaler Zeitungen schrieb. Im Jahr 1900, als die aufstrebende Industriestadt 16.899 Einwohner hatte, lebten hier 371 Juden, das waren rund zwei Prozent.

 

1933 begann die systematische Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung auch in Frankenthal. Viele konnten rechtzeitig flüchten. Die meisten, die in Deutschland blieben, wurden später in den Vernichtungslagern ermordet. Mit der Deportation der 39 noch in Frankenthal lebenden Kinder, Frauen und Männer am 22. Oktober 1940 nach Gurs in Südwestfrankreich endete die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Frankenthals.

 

Heute leben wieder Menschen jüdischen Glaubens aus der ehemaligen Sowjetunion in Frankenthal. Sie beteiligen sich am Leben der Jüdischen Kultusgemeinde Rheinpfalz und besuchen die Synagoge in Ludwigshafen.

 

Der Tag der jüdischen Kultur besteht seit 1999. Jüdische und nicht-jüdische Organisationen in fast 30 europäischen Ländern erinnern an das europäische Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche. Auf lokaler und regionaler Ebene finden Führungen zu Stätten jüdischer Kultur, Konzerte, Ausstellungen und Vorträge statt.

 

Rechtsrock: Einstieg für junge Menschen in Nazi-Szene

Gute Resonanz bei Vorträgen des Fördervereins

Buchautor Timo Büchner informierte in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums in Frankenthal rund 300 Schülerinnen und Schüler über Inhalte und Wirkungen des Rechtsrocks.

 

Bei der Verleihung des Musikpreises "Echo" gab es vor einigen Wochen eine Kontroverse um die Auszeichnung für ein Rap-Album. Den umstrittenen Rappern Kollegah und Farid Bang wurde Gewaltverherrlichung, Frauenfeindlichkeit und auch Antisemitismus vorgeworfen. Die Kritik richtet sich besondere gegen die Textzeilen "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow".

 

Mit einem Vortrag griff der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal die Kontroverse auf. Am 15. August diskutierte der Buchautor Timo Bücher in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums mit Schülern des Gymnasiums und der Augustin-Violet-Schule (PIH). Abends wiederholt der Autor seinen Vortrag mit dem Thema „Weltbürgertum statt Vaterland: Antisemitismus im Rechtsrock“ im Lesecafé der Stadtbücherei Frankenthal. Auch hier war das Interesse groß.

 

Rechtsrock ist die „Einstiegsdroge Nr. 1“ in die Neonazi-Szene, stellte Timo Büchner das Ergebnis zahlreicher Untersuchungen vor. Die Inhalte extrem rechter Musik begeistern vor allem junge Menschen. Dabei stellt sich unter anderem die Frage, welche Rolle der Antisemitismus spielt. Seit über 100 Jahren werden mit der These von der „jüdischen Weltverschwörung“ die Machtverhältnisse in Politik, Wirtschaft und Medien auf eine einfache Weise scheinbar erklärt. Timo Büchner zeigte anhand einer Vielzahl von Liedtexten, wie antisemitische Bilder und Stereotype darin verschlüsselt werden.

 

Vortrag am 15. August: Antisemitismus im Rechtsrock

Im Gymnasium (AEG) und in der Stadtbücherei

Bei der Verleihung des Musikpreises "Echo" gab es vor einigen Wochen eine Kontroverse um die Auszeichnung für ein Rap-Album. Den umstrittenen Rappern Kollegah und Farid Bang wurde Gewaltverherrlichung, Frauen- feindlichkeit und auch Anti- semitismus vorgeworfen. Die Kritik richtet sich besondere gegen die Textzeilen "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow".

 

Mit einem Vortrag greift der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal die Kontroverse auf. Am Mittwoch, 15. August, diskutiert der Buchautor Timo Bücher um 10 Uhr in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums mit Schülern des Gymnasiums und der Augustin-Violet-Schule (PIH). Um 19 Uhr wiederholt der Autor seinen Vortrag mit dem Thema "Weltbürgertum statt Vaterland: Antisemitismus im Rechtsrock" im Lesecafé der Stadtbücherei Frankenthal. Der Eintritt ist frei.

 

Rechtsrock ist die "Einstiegsdroge Nr. 1" in die Neonazi-Szene, stellt Timo Bücher das Ergebnis zahlreicher Untersuchungen vor. Die Inhalte extrem rechter Musik begeistern vor allem junge Menschen. Dabei stellt sich unter anderem die Frage, welche Rolle der Antisemitismus spielt. Seit über 100 Jahren werden mit der These von der "jüdischen Weltverschwörung" die Machtverhältnisse in Politik, Wirtschaft und Medien auf eine einfache Weise scheinbar erklärt. Timo Büchner zeigt anhand einer Vielzahl von Liedtexten, wie antisemitische Bilder und Stereotype darin verschlüsselt werden.

 

Timo Büchner studierte Politische Wissenschaften und Soziologie an der Universität Heidelberg sowie Jüdische Studien an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.

Kooperationspartner der Vorträge sind der Förderverein, die Stadtbücherei und Dieter Burgard, der Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz. "Wir wollen dazu beitragen, dass sich Antisemitismus in Rheinland-Pfalz gar nicht erst weiterentwickelt und klare Kante zeigen," beschreibt er seine künftige Arbeit. Es sei nicht hinzunehmen, dass es immer mehr antisemitische Delikte gebe. Der frühere Bürgerbeauftragte und Polizeibeauftragte will Maßnahmen der Antisemitismusbekämpfung und -prävention ressortübergreifend koordinieren. Seit 2001 ist Dieter Burgard Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit, in der neben dem Frankenthaler Förderverein über 60 Organisationen, Vereine und Arbeitsgemeinschaften aktiv sind.

 

Antisemitismusbeauftragter für Rheinland-Pfalz

Dieter Burgard

Dieter Burgard ist Antisemitismusbeauftragter für Rheinland-Pfalz. FOTO: Landesregierung

Dieter Burgard ist seit Beginn des Jahres 2018 der Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz. "Wir wollen dazu beitragen, dass sich Antisemitismus in Rheinland-Pfalz gar nicht erst weiterentwickelt und klare Kante zeigen," beschreibt er seine künftige Arbeit. Es sei nicht hinzunehmen, dass es immer mehr antisemitische Delikte gebe. Der frühere Bürgerbeauftragte und Polizeibeauftragte will Maßnahmen der Antisemitismusbekämpfung und -prävention ressortübergreifend koordinieren. Seit 2001 ist Dieter Burgard Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit, in der neben dem Frankenthaler Förderverein über 60 Organisationen, Vereine und Arbeitsgemeinschaften aktiv sind.

 

Wir schaffen was

Pressekonferenz am 22. Juni 2018

Pressekonferenz am 22. Juni 2018. Links Herbert Baum vom Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal. © MRN GmbH / Tobias Schwerdt

 

Wenn am 15. September in der ganzen Metropolregion Rhein-Neckar wieder viele tausend Wunsch-Erfüller und Glücklich-Macher in blauen T-Shirts ans Werk gehen, dann ist Freiwilligentag. 168 Projekte sind für die sechste Auflage von Deutschlands größtem regionalen Ehrenamtstag bereits gemeldet. Viele weitere sollen in den nächsten Wochen noch hinzukommen: Kindergärten, Schulen, Vereine, Kirchen, Bürgerinitiativen und andere gemeinnützige Einrichtungen sind daher weiterhin dazu aufgerufen, Aktionen zu melden, die sie am dritten September-Samstag mit der Unterstützung von freiwilligen Helfern umsetzen möchten.

 

Zugleich sind alle Menschen zwischen Bad Bergzabern in der Südpfalz, Bensheim in Südhessen und Buchen im Odenwald dazu aufgerufen, am 15. September für einen guten Zweck mit anzupacken. Informationen zum Freiwilligentag, zu den geplanten Aktionen, zur Projektanmeldung und zur Registrierung als Helfer unter: wir-schaffen-was.de.

 

„Die Möglichkeiten, beim Freiwilligentag tatkräftig mitzuhelfen und gemeinsam Gutes zu tun, sind enorm vielfältig“, so Michael Heinz, Vorstandsvorsitzender des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar und Mitglied des Vorstands BASF SE.

 

Herbert Baum, Vorsitzender des Fördervereins für jüdisches Gedenken Frankenthal, freute sich, dass die Aktion "Stolpersteine reinigen in Frankenthal" sich bei der Pressekonferenz vorstellen konnte: "Das Thema Gedenken und Erinnern an die NS-Zeit ist zurzeit zwar regelmäßig in den medien. Vor Ort können wir aber mehr aktive Menschen gebrauchen."

 

Handwerkliche Aktionen wie Streicharbeiten in Tierheimen finden sich ebenso auf der Freiwilligentag-To-Do-Liste wie Biotop-Pflege in Naturschutzgebieten, Spielenachmittage in Seniorenheimen oder Ausflüge mit Menschen mit Behinderung. „Jeder kann mitmachen und so ein Zeichen für das gute gesellschaftliche Miteinander in der Metropolregion Rhein-Neckar setzen.“

 

In 43 Städten bereits Aktionen geplant

 

Drei Monate vor dem Freiwilligentag laufen die Vorbereitungen indes auf Hochtouren. „Täglich kommen neue Projekte hinzu, und auch Helfer haben sich bereits registriert“, sagt Roderick Haas, Projektleiter Freiwilligentag bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. 43 Städte und Gemeinden links und rechts des Rheins machen schon mit bei der regionalen Großaktion zur Stärkung des Ehrenamts. Viele weitere Kommunen und gemeinnützige Einrichtungen haben darüber hinaus ihre Beteiligung zugesagt und werden in den kommenden Wochen weitere Aktionen auf der Webseite wir-schaffen-was.de eintragen. Alle handwerklichen Projekte, die bis 30. Juni gemeldet werden, nehmen automatisch an der Verlosung von 200 Hornbach-Baumarkt-Gutscheinen im Wert von jeweils 100 Euro teil.

 

Wir schaffen was - Auch der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal ist wieder dabei. © MRN GmbH / Tobias Schwerdt

 

 

 

Gute Zusammenarbeit mit Schulen

Stadtführung mit dem Karolinen-Gymnasium

Bei einer Führung durch die Innenstadt und auf dem alten jüdischen Friedhof erhielt eine Schulklasse des Karolinen-Gymnasiums Informationen über das jüdische Leben in Frankenthal.

 

Der Förderverein informierte bei einer Stadtführung für eine Klasse des Karolinen-Gymnasiums am 18. April 2018 über das jüdische Leben in Frankenthal. Rund 25 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrerin Karin Reißer-Mahla, Leiterin Sekundarstufe I, hörten zwei Stunden lang den Informationen von Herbert Baum und Werner Schäfer konzentriert zu. Mit Fotomappen konnten sie die Situation der vergangenen Jahrhunderte konkret nachvollziehen.

 

Wo heute die beiden Gymnasien stehen, befand sich bis 1945 die Heil- und Pflegeanstalt mit ihren zahlreichen Gebäuden und den Gartenanlagen.

 

In der Karolinenstraße lernten die Schüler mehr über die Geschichte der Karolinenschule bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Im Gehsteig erinnern heute sechs Stolpersteine an jüdische Schülerinnen und eine jüdische Lehrerin. In unmittelbarer Nachbarschaft steht das frühere Haus der jüdischen Familie Kaufmann, die hier eine Brantwein-Handlung besaßen.

 

Auf dem Rathausplatz erinnerte Herbert Baum an die Zeit des Nationalsozialismus in Frankenthal.

 

Wo heute an der Ecke Rathausplatz und Bahnhofstraße ein großes Geschäfts- und Wohnhaus steht, lebte bis 1940 die jüdische Familie Schweitzer. Werner Schäfer, der seit einigen Jahren Kontakte zu Nachfahren in New York hält, informierte über das Leben der Familie in Frankenthal.

 

In der Schlossergasse, wo braune Steine im Gehweg den Verlauf des früheren Fuchsbachs anzeigen, erläuterte Herbert Baum die Funktion einer Mikwe, das jüdische Ritualbad vor allem für Frauen. Das Wasser einer Mikwe muss aus fließendem Grundwasser stammen oder aus einem Bach.

 

In der Glockengasse stand bis 1952 die Synagoge. Hier erläutert Herbert Baum die Geschichte der Juden in Frankenthal. Um 1785 gab es bereits eine jüdische Gemeinde mit einem Gemeindevorstand. Zwar hatten SA-Mitglieder in der sogenannten Reichskristallnacht am 10. November 1938 im Innern der Synagoge einen Brand entfacht. Dieser wurde jedoch von der verständigten Feuerwehr gelöscht. Die Synagoge wurde 1943 durch Bomben zerstört.

 

Der alte jüdische Friedhof mit dem ältesten Grabstein aus dem Jahr 1826 gibt einen Einblick in die jüdische Begräbniskultur.

Werner Schäfer informierte auf dem alten jüdischen Friedhof, der seit 1826 besteht, über die jüdische Begräbniskultur. Außerdem erläuterterte er die Herkunft der kleinen Grabsteine, die an gestorbene, in der NS-Zeit nach Frankenthal verschleppte Zwangsarbeiter aus osteuropäischen Ländern erinnern. Auf dem neuen jüdischen Friedhof werden heute wieder Juden beerdigt, die aus der früheren Sowjetunion stammen und seit 1990 in Frankenthal gelebt haben.

 

Hinweisschild für die Synagogengasse

Das Straßenschild der Synagogengasse soll durch ein Hinweisschild ergänzt werden.

Die Mitgliederversammlung des Fördervereins hat am 23. Mai 2018 empfohlen, dass das Straßenschild der Synagogen- gasse mit einem Hinweisschild auf die Synagoge ergänzt wird. Werner Schäfer vom Förder- verein hatte beim Studium von Akten festgestellt, dass am 8. April 1960 der Stadtrat beschlossen hatte, die Schustergasse in Synagogen- gasse umzubenennen: "Der Stadtrat will mit dieser Benennung das Andenken an die Synagoge und an die jüdische Gemeinde in Frankenthal auch für die Zukunft erhalten … Von der Anbringung einer Gedenktafel an der Stelle, wo die Synagoge einst stand, wurde abgesehen, weil an dieser Stelle ein Lichtspieltheater errichtet wurde."

 

Außerdem sollte unter den beiden Straßenschildern ein Zusatzschild angebracht werden.

 

Mitgliederversammlung mit zahlreichen Themen

Mitgliederversammlung am 23. Mai 2018

Der Förderverein beteiligt sich am 15. September 2018 an der Aktion "Wir schaffen was!" in der Metropolregion Rhein-Neckar. Es werden wieder die Stolpersteine gereinigt.

Einladung zur Mitgliederversammlung

(ohne Wahlen)

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

wir laden Sie ein zu unserer Mitgliederversammlung ohne Wahlen am

 

Mittwoch, 23. Mai 2018

19 Uhr

Dathenushaus

Kanalstraße 6

67227 Frankenthal

 

Der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal besteht im Jahr 2018 seit 25 Jahren. In dieser Zeit haben Vereinsmitglieder zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Informationen über die rund 250jährige Geschichte der Juden in Frankenthal dokumentiert. Tausende Texte und Fotos sind in einer digitalen Datenbank gespeichert und stehen jedem interessierten Bürger zur Verfügung.

 

Tagesordnung:

 

1.         Rückblick auf das vergangene Jahr (Rechenschaftsbericht)

2.         Kassenbericht

3.         Bericht des/der Revisor/in

4.         Diskussion

5.         Entlastung des Vorstandes

6.         Planungen für 2018

6.1.      Führungen zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur  am

            Sonntag 2. September 2018

6.2.      Samstag 15. September 2018 Aktion "Wir schaffen was!"

            in der Metropolregion Rhein-Neckar: Reinigung der Stolpersteine

            in Frankenthal.

6.3.      Freitag 2. November 2018 Eröffnung der Ausstellung "Juden in

            Frankenthal" im Rathaus-Foyer im 2. Obergeschoss

            (bis 16. November 2018)

6.4.      Freitag 9. November 2018 Gedenkveranstaltung "Reichskristallnacht"

6.5.      Weitere Veranstaltungen

 

7.         Vortrag zum 25jährigen Bestehen des Vereins:

            „Gedenk- und Erinnerungsarbeit in Frankenthal“

            von Werner Schäfer

 

8.         Verschiedenes

 

Anschließend gemütliches Beisammensein

 

Hinweise zur Mitgliederversammlung in der Vereinssatzung finden Sie auf

unseren Internetseiten unter "Förderverein/Satzung".

 

Mit freundlichen Grüßen                                                                 

Herbert Baum

 

In Berlin überlebt:

Walter Abraham aus Frankenthal

Vortrag am 25. Januar 2018

Walter, Ruth und Reha Abraham. Reha wurde am 19. Januar 1943 geboren. Das Foto entstand drei Wochen nach der Geburt.

Walter Abraham wurde am 5. September1906 als Sohn von Julius und Elsa Abraham in Frankenthal geboren. Er war ebenso wie sein Vater ein erfolgreicher Möbelhändler. Am 14. Februar 1938 zog er nach Berlin, am 15. Januar 1939 heiratete er dort Ruth Fromm.

 

„Mein Wunsch und mein Bedürfnis, ein Kind zu bekommen, trieben mich an, gaben mir etwas, wofür es sich zu leben lohnte“, erzählt Ruth Abraham in dem Buch „Ruth und Maria. Eine Freundschaft auf Leben und Tod (Berlin 1942–1945)“.

 

Als sie im Frühjahr 1942 schwanger wurde, beschloss das Paar, lieber unterzutauchen als sich deportieren zu lassen. Im Sommer 1942 begannen beide mit der Planung ihres „Verschwindens“. Reha Abraham wurde am 19. Januar 1943 geboren. Die Familie überlebte die NS-Diktatur.

 

Vortrag mit Fotos

Herbert Baum

 

Donnerstag 25. Januar 2018

19 Uhr

Dathenushaus Kanalstraße 6     

Eintritt frei

 

 

Zusammenarbeit mit Schulen

Filmveranstaltung zum 27. Januar 2018

Zum Nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus zeigt der Förderverein auch in diesem Jahr für alle weiterführenden Schulen einen Film. Am Montag, 29. Januar 2018, zirka 10.30 Uhr, läuft im Lux-Kino in der August-Bebel-Straße der Film DIE UNSICHTBAREN (106 Minuten). Im Rahmen der Filmalternative wird der Film auch um 17.30 und 20 Uhr gezeigt.

 

Am 18. Februar 1943 schrieb Joseph Goebbels, Hitlers Propagandaminister, in sein Tagebuch: „Ich habe mir zum Ziel gesetzt bis Mitte, spätestens Ende März, Berlin gänzlich judenfrei zu machen.“ Dies ist Goebbels bis zu seinem Selbstmord am 1. Mai 1945, eine Woche vor der Kapitulation der Wehrmacht, nicht gelungen.

 

Zwischen 1941 und 1945 haben mehr als 7.000 Jüdinnen und Juden versucht, in der deutschen Hauptstadt im Versteck zu überleben. Nur etwa 1.500 Menschen haben es geschafft, die meisten mit der mutigen Hilfe von Nicht-Juden.

 

Oft ist es pures Glück und jugendliche Unbekümmertheit, die sie vor dem gefürchteten Zugriff der Gestapo bewahrt. Nur wenige Vertraute wissen von ihrer wahren Identität.

 

Da ist Cioma Schönhaus, der heimlich Pässe fälscht und so das Leben dutzender anderer Verfolgter zu retten versucht. Die junge Hanny Lévy blondiert sich die Haare, um als scheinbare Arierin unerkannt über den Ku’damm spazieren zu können. Eugen Friede verteilt nachts im Widerstand Flugblätter. Tagsüber versteckt er sich in der Uniform der Hitlerjugend und im Schoße einer deutschen Familie. Und schließlich ist

da noch Ruth Gumpel, die als Kriegswitwe getarnt, NS-Offizieren Schwarzmarkt-Delikatessen serviert. Sie alle kämpfen für ein Leben in Freiheit, ohne wirklich frei zu sein...

 

DIE UNSICHTBAREN ist ein außergewöhnliches Drama, dessen Drehbuch zum Teil auf Interviews mit Zeitzeugen basiert. Die chronologische Erzählung bleibt spannend bis zur Befreiung der Überlebenden. Viele Helfer werden jedoch ermordet. Zahlreiche Filmszenen zeigen den Alltag der Menschen in Berlin: Die grausamen Täter und die vielen Opfer in der Bevölkerung.

 

Förderverein vor 25 Jahren gegründet

Vorträge, Aktionen und Ausstellung 2018

DIE RHEINPFALZ Frankenthaler Rundschau vom 14. Dezember 1992

 

Der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal besteht im Jahr 2018 seit 25 Jahren. In dieser Zeit haben Vereinsmitglieder zusammen mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Informationen über die rund 250jährige Geschichte der Juden in Frankenthal dokumentiert. Tausende Texte und Fotos sind in einer digitalen Datenbank gespeichert und stehen jedem interessierten Bürger zur Verfügung.

 

Am 7. Februar, 14. März und 21. März 2018, jeweils um 19 Uhr im VHS-Bildungszentrum, Schlossergasse 10, informieren Herbert Baum, Werner Schäfer und Rüdiger Stein über die Geschichte der Juden in Frankenthal, über die zwei jüdischen Friedhöfe und über die Aktion Stolpersteine.

 

Der Eintritt ist frei.