Max (Maximilian) Schweitzer

Max Schweitzer als Soldat in Landau (Pfalz)

Maximilian Hartwig, Max genannt, wurde am 5. Januar 1894 geboren. Er fiel am 5. November 1914 - als Kriegsfreiwilliger - bereits nach wenigen Tagen,  bei Oostaverne in Belgien.

 

In der "Ehrentafel III“ der Monatsschrift des Frankenthaler Altertums Vereins vom März 1915 heißt es:

 

"Laßt uns rühmend der Tapferen aus Frankenthal gedenken, die im heiligen Kampfe fürs Vaterland ihr Leben hingaben!"


Max ist als Nummer 39 aufgeführt: Maximilian Schweitzer, "Kaufmann“ Infantrist beim 18. Inf. Reg., 6. Komp., gefallen am 5. Nov. in den Kämpfen bei Hollebecke.

Die Ehrentafel der Gefallenen vom März 1915 in dem Monatsfeft des Frankenthaler Altertumsverein

 

Im Frühjahr 2014 fand Peter Schweitzer in den Familiendokumenten einen Brief eines Pfälzer Regimentskameraden von Maximilian an dessen Bruder Karl. Er schildert darin den Tod von Maximilian.

 

 

Abschrift                    (?)Lomines, 26. 11. 1914

 

Herrn Karl Schweitzer

Frankenthal

 

In höfl(licher) Beantwortung Ihrer w(erten) Karte vom 17. xx teile ich ergebenst mit, daß Ihr Bruder am 5.11.bei einem Angriff den Heldentod gestorben ist. Das Feuer kam von halbrechtsrechts(,) die Kugel ging durch den Arm, durchschlug von der Seite gesehen den Körper, sodaß der Tod nach einigen Minuten eingetreten ist, denn man hörte noch einige Laute von ihm wie es eben bei einem gesunden Menschen der Fall ist.

 

Ich gebe Ihnen die Versicherung, daß Ihr Bruder auf keinen Fall Schmerzen zu leiden hatte, da die Kugel durch die Mitte des Körpers ging u(nd) scheinbar das Zwerg(ch)fell ...

 

Der zweiseitige Brief mit der ensprechenden Abschrift

zerissen hat. Die Begräbnisstätte ist mir sowie meinen Kameraden nicht bekannt, doch ist anzunehmen, daß er an dem Rande des sich in der Nähe befindlichen kleinen Wäldchen(s) seine letzte Ruhestätte gefunden hat.


„Gott mit Ihm“

 

Ich hoffe daß dies Ihnen zur Kenntnis dient, sollten Sie jedoch noch nähere Auskünfte wünschen, so bin ich jederzeit bereit(,) Ihnen das möglichste zu tun

(und) begrüße Sie

Robert Lang

6. K(ompanie) 18. Inf(anterie) Regiment

 

Zusatz mit Bleistift

Eltern, Joh(ann) Lang, Erlenbach , Pfalz

 


Denkmal am Jahnplatz

Als die NS-Stadtverwaltung 1936 auf dem Jahnplatz ein Denkmal für die 653 gefallenen Kameraden des Ersten Weltkriegs enthüllten, fehlten die drei jüdischen Gefallenen Leopold Gutmann, Richard Lurch und Max Schweitzer.

 

1999 haben Schülerinnen und Schüler des Karolinen-Gymnasiums, Frankenthal bei ihren Nachforschungen diese Missachtung entdeckt.

 

Eine Zusatztafel erinnert seit 1999 an diese drei jüdischen Soldaten.