Der Arzt, Dozent und Journalist Adolf Metzner

Das Familiengrab der Metzners auf dem Friedhof in Frankenthal. Links Adolf Metzner, rechts Emil Metzner und dessen Frau Meta.

 

Seit 1. April 1953 arbeitete Metzner als Sportarzt und Dozent am Institut für Leibesübungen der Universität Hamburg. Bei seiner Bewerbung verschwieg Metzner seine Mitgliedschaft in der SS und seinen Einsatz in den verschiedenen SS-Regimentern und SS-Einrichtungen. In seinem bereits zitierten handgeschriebenen Lebenslauf vom 8. März 1953 heißt es: "7. Okt. 39 bis Kriegsende Soldat, bzw. Sanitätsoffizier" und in seinen Personalbogen trug er ein: "7.X.39‑6.I.46: Wehrmacht, San.Offizier".

 

Gemeinsam mit seinem Kollegen Ernst Gadermann entwickelte Metzner in Hamburg die Grundlagen der telemetrischen EKG-Messung. 1971 erhielt Metzner eine Professur am Institut, musste aber schon ein Jahr später ‑ wohl aus gesundheitlichen Gründen ‑ in den Ruhestand gehen.

 

1961 hatte Metzner mitgeholfen, den Sportteil der Wochenzeitung "DIE ZEIT" aufzubauen, den er bis Ende 1975 auch betreute. Chefredakteur der "ZEIT" war Josef Müller-Marein. Vermittelt hatte den Kontakt zu Müller-Marein Metzners Kollege Gadermann.

 

Von 1951 bis 1967 war Metzner zudem Vorsitzender der "Vereinigung alter (später hieß es: ehemaliger) Leichtathleten" und Redakteur der Vereinszeitschrift VAL bzw. VEL-Mitteilungen. Adolf Metzner starb am 4. März 1978 in Hamburg und wurde in Frankenthal beerdigt.