Adolf Metzner mit der Waffen-SS im Krieg

Adolf Metzner war Mitglied der NSDAP und der Waffen-SS

Zum Zeitpunkt dieser Hauptver- sammlung war Metzner bereits Soldat. Am 7.Oktober 1939 war er als SS-Untersturmführer in die Waffen-SS einberufen worden. Spätestens seit seiner Beförde- rung zum Untersturmführer sechs Tage zuvor, am 1. Oktober, war er automatisch auch zahlendes Mitglied im Lebensborn, einem von der SS getragenem Verein zur Förderung der Rasseideologie des NS-Regimes.

 

Während seiner Zeit in der Waffen-SS war Metzner zunächst der Ergänzungsstelle Donau in Wien zugeteilt, die für die Musterung von SS-Rekruten zuständig war; dann dem SS-Sanitätsamt Berlin; dem SS-Lazarett Berlin; der Ersatzabteilung SS-Leibstandarte Adolf Hitler; dem SS-Grenadier Ersatzregiment SS-Leibstandarte Adolf Hitler und schließlich dem SS-Panzer-Grenadier-Ersatzbataillon. Am 1. August 1940 wurde Metzner zum SS-Obersturmführer und am 9. November 1942 zum SS-Hauptsturmführer befördert. Angesichts der Tatsache, dass es in der Hierarchie der Waffen-SS insgesamt 10 Stufen vom Untersturmführer bis zum Obergruppenführer gab, scheint seine Karriere allerdings nicht allzu steil gewesen zu sein.

 

Am 10. September 1944 erhielt Metzner seinen Versetzungsbefehl an die SS-Artillerieschule in Glau, das heute ein Ortsteil von Trebbin in Brandenburg ist. Dort befand sich nicht nur eine Artillerieschule, sondern auch das Amt 8 FEP (Forschung, Entwicklung, Patente) des SS-Führungshauptamtes. Außerdem sollte 1944 das Kampfstoffinstitut der Waffen-SS in Glau eingerichtet werden. Es gibt Hinweise, dass 200 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen in Glau zum Einsatz kamen und dort in einem Außenlager des Konzentrationslagers untergebracht waren. Welche Funktion Metzner in Glau hatte, ist nicht bekannt.

 

Andeutungen, er könne eventuell in das Euthanasieprogramm des NS-Regimes verwickelt gewesen sein, sind reine Spekulation, quellenmäßig bislang durch nichts zu belegen und daher nicht nur wissenschaftlich äußerst problematisch.